Dubai liegt in der Wüste und ist etwa 4.114 Quadratkilometer groß. Der Anteil von Wüstengebieten liegt bei mehr als 90 Prozent. Die Sanddünen wandern in Richtung Süden. Im Ostteil des Emirates erhebt sich das Hajar-Gebirge. Dies sind wichtige Fakten zu Dubai. Im Folgenden gehen wir näher auf Lage und Landschaftsbild ein und beantworten eine wichtige Frage über Dubai, nämlich die Kontinent-Zugehörigkeit.
Geografische Lage
Dubai liegt auf der arabischen Halbinsel, unmittelbar am Persischen Golf. Es handelt sich um kein eigenständiges Land, sondern um eines der sieben Emirate, welche die Vereinigten Arabischen Emirate bilden.
Schauen wir auf die Landkarte, lässt sich die Lage genauer definieren:
- Breitengrad: 25.2697
- Längengrad: 55.3094
- GPS-Koordinaten: 25° 16‘ 10.92 N 55° 18‘ 33.84 E
Die Lage von 25° nördlicher Breite entspricht nahezu einer vollständigen Tropenlage. Dubai besteht zu mehr als 90 Prozent aus Wüste und gehört zu den heißesten Gebieten weltweit. Der Sommer in Dubai beginnt, wenn die Sonne bei 23,5° am nördlichen Wendekreis steht. Sommerbeginn ist am 21. Juni.
Auf welchem Kontinent liegt Dubai geografisch und geologisch?
Wer Dubai auf der Landkarte sucht, wird auch den Kontinent bestimmen wollen. Der Dubai-Kontinent lässt sich aus unterschiedlichen Sichtweisen betrachten.
- Geografische Einordnung: Dubai liegt auf der Arabischen Halbinsel. Der Kontinent ist Asien. Genauer ist Dubai ein Teil Südasiens.
- Geologische Einordnung: Geologen sehen den Dubai-Kontinent anders. Dubai und speziell die Arabische Halbinsel sind Teil der Arabischen Platte. Die Arabische Platte zählt geologisch betrachtet zu Afrika.
Damit sind die Vereinigten Arabischen Emirate ein Teil Südwestasiens, obwohl sie sich geologisch Afrika zuordnen lassen.
Landesgrenzen
Zwischen den sieben Emiraten der Vereinigten Arabischen Emirate bestehen keine eigentlichen Grenzen.
Die VAE bilden gemeinsam Ländergrenzen zu folgenden Ländern:
- Saudi-Arabien – Grenzlänge etwa 460 Kilometer
- Oman – Grenzlänge etwa 410 Kilometer
- Katar – Seegrenze, Landstreifen wird von Saudi-Arabien kontrolliert
Dubai besitzt eine etwa 70 Kilometer lange Seegrenze zum Persischen Golf. Nicht inkludiert sind die durch das Anlegen der künstlichen Inseln Palm Jumeirah, Palm Deira, Palm Jebel und The World erweiterten Küstenanteile von etwa 100 Kilometern Länge.
Persischer Golf
Die unmittelbare Lage am Persischen Golf hat Dubai seit jeher geprägt. Anfänglich war die Lage am Meer primär wichtig für die Wirtschaft und den Ausbau der Handelsbeziehungen mit Asien und Afrika. Später gewann der Tourismus an Bedeutung und Dubai entwickelte sich vom kleinen Fischerdorf zur schillernden Metropole.
Der Persische Golf erstreckt sich zwischen dem Iran und dem Irak. Im Süden führt die Straße von Hormus in den Golf von Oman und von dort in das Arabische Meer und in den Indischen Ozean. Insgesamt dehnt sich der Persische Golf auf einer Fläche von 235.000 Quadratkilometern aus. In Ost-West-Richtung beträgt die größte Ausdehnung etwa 60 Kilometer. Die Nord-Süd-Ausdehnung ist mit circa 990 Kilometern wesentlich größer.
Die tiefste Stelle des Persischen Golfs ist bei etwa 90 Metern erreicht. Durchschnittliche Tiefen von 50 Metern machen den Golf zu einem eher flachen Meer. Der Persische Golf führt ein Wasservolumen von 6.000 Kubikkilometern mit sich.
Eine Seegrenze zum Persischen Golf besitzen, neben den Vereinigten Arabischen Emiraten:
- Iran
- Irak
- Kuwait
- Saudi-Arabien
- Bahrain
- Katar
- Oman (Exklave Musandam)
Während der letzten Eiszeit gab es den Persischen Golf noch nicht. Damals flossen hier Euphrat und Tigris der Straße von Hormoz zu. Vor etwa 11.000 Jahren begann der Wasserpegel zu steigen und es entstand der Persische Golf in seiner heutigen Form.
Heute schauen wir, welchen Dubai-Kontinent die Karte nennt. Damals gab es die heutige Weltsicht noch nicht und das Gebiet besaß als Wiege der Menschheit Bedeutung. Die Perser und Sumerer siedelten sich an und etablierten eine weitreichende antike Hochkultur. In späterer Zeit stand das Territorium unter britischem Einfluss. Ebenso ging der Persische Golf in die Geschichte ein.
Lage am Dubai Creek
Betrachten wir nicht nur den Dubai-Kontinent, sondern schauen wir uns die geografische Lage näher an. Die Lage von Dubai-City wird vom Dubai Creek geprägt. Diese Bucht des Persischen Golfs ist etwa 14 Kilometer lang und bis zu 1.300 Meter breit.
Der Dubai Creek ist prägend für das Stadtbild Dubais. Durch die Bucht wird Dubai in die beiden Stadtteile Deira und Bur Dubai geteilt. Außerhalb der City gibt es mehrere Brücken. Beliebt bei Einheimischen und Touristen sind auch die Abras genannten kleinen Personenfähren. Am Anfang des Creek befindet sich ein Straßentunnel und Fußgänger können eine Unterführung benutzen.
Am Dubai Creek ist mit dem Dubai Creckside Park eine grüne Oase mit zahlreichen Themengärten entstanden. Entlang des Dubai Creek wurden mit dem Culture Village, der Business Bay oder dem Jewel of the Creek ehrgeizige Bauprojekte verwirklicht.
Inseln und ihre Bedeutung
In den letzten Jahren wurden in Dubai mehrere künstliche Inseln angelegt und zahlreiche Luxus-Objekte etabliert. Damit hat sich das Emirat innerhalb seiner Lage in Asien ein weiteres Alleinstellungsmerkmal verschafft.
Hotel Burj Al Arab
Das Luxus-Hotel ist zu einem Wahrzeichen von Dubai geworden und in ganz Asien bekannt. Übersetzt bedeutet Burj Al Arab „Turm der Araber“. Der Bau entstand 1999 auf einer künstlich angelegten Insel. Die Insel liegt 280 Meter vom Festland entfernt. Der an ein aufgeblähtes Bootssegel erinnernde Bau ist 321 Meter hoch und kann über einen Steg erreicht werden.
Das Hotel zählt zu den exklusivsten der Welt und adelt sich selbst als 7-Sterne-Hotel, obwohl es ganz offiziell nur als 5-Sterne-Hotel geführt wird. In den 202 mehrtägigen Suiten können sich die Gäste für 1.500 Euro pro Person und Nacht einmieten. Besucher können sich im Rahmen einer drei Minuten andauernden Simulationsfahrt zum Hotelrestaurant Al Mahara chauffieren lassen und dabei ein überdimensionales Meeresaquarium betrachten.
Palm Islands
Die Palmeninseln sind zwischen 2001 und 2004 vor der Küste Dubais entstanden. Eine Besonderheit, die es in Asien kein zweites Mal gibt: Alle drei künstlichen Insel besitzen die Form einer Palme. Die Gesamtfläche der Inseln The Palm Jumeirah, Palm Jebel Ali und The Palm Deira beträgt 50 Quadratkilometer.
Um die Inseln zu errichten, wurden 100 Millionen Kubikmeter Sand und Felsstein gebraucht. Dies veränderte auch ein Stück weit die Geografie Asiens, denn die offizielle Küstenlinie Dubais wuchs von etwa 70 auf 170 Kilometer an.
Die Inseln besitzen große Bedeutung für den Immobilienmarkt Dubais. Es sind tausende Villen und Ferienwohnungen entstanden. Jachthäfen, Sandstrände und Shopping-Malls werten die Infrastruktur auf. Das Hotel Atlantis wurde im Jahre 2008 eingeweiht. Dort können 1.500 Zimmer bezogen werden und 17 Restaurants bieten ein Speiseangebot, welches weit über die asiatische Küche hinausreicht.
The Word und The Universe
Weit über Asien hinaus Beachtung gefunden hat dieses bislang einzigartige Bauprojekt. Es wurden 300 künstliche Inseln geschaffen, die wie eine Weltkarte angeordnet sind und damit einzelne Länder und Dubai und den asiatischen Kontinent erkennen lassen. Die Inseln trägen die Namen von Ländern, Städten und berühmten Persönlichkeiten. So gibt es unter anderem eine Michael-Schumacher-Insel. Für etwa 15 Millionen US-Dollar kann in die Inseln investiert werden. Die teuerste zum Kauf angebotene Insel liegt bei 50 Millionen Dollar.
Gliederung
Nicht nur die Lage Dubais innerhalb eines Kontinents soll betrachtet werden. Auch interne Gliederungen sind maßgeblich. So lässt sich die Stadt Dubai in neun Sektoren aufteilen. Diesen gehören etwa 130 Gemeinden mit verschiedenen Ausdehnungen und Bevölkerungszahlen an. Die einzelnen Gemeinden werden durch den Verlauf der Hauptstraßen voneinander getrennt.
Die Sektoren im Einzelnen:
- Sektor 1: etwa 460.000 Einwohner
- Sektor 2: etwa 630.000 Einwohner
- Sektor 3: etwa 1,2 Millionen Einwohner
- Sektor 4: etwa 77.000 Einwohner
- Sektor 5: etwa 426.000 Einwohner
- Sektor 6: etwa 364.000 Einwohner
- Sektor 7: etwa 13.000 Einwohner
- Sektor 8: etwa 39.000 Einwohner
- Sektor 9: etwa 8.500 Einwohner
Zeitverschiebung
Wer nach Asien reist, muss die Zeitverschiebung berücksichtigen.
Es gibt auf dem Kontinent verschiedene Zeitzonen:
- Japanische Normalzeit: Zeitverschiebung +9 Stunden
- Chinesische Normalzeit: Zeitverschiebung +8 Stunden
- Westindonesische Zeit: Zeitverschiebung +7 Stunden
- Indochina-Zeit: Zeitverschiebung +7 Stunden
- Bangladesch Normalzeit: Zeitverschiebung +6 Stunden
- Indische Normalzeit: Zeitverschiebung +5,3 Stunden
- Iranische Normalzeit: Zeitverschiebung +3,3 Stunden
- Arabische Normalzeit: Zeitverschiebung +3 Stunden
Damit herrscht in Dubai auf dem Kontinent die geringste Zeitverschiebung gegenüber Mitteleuropa.
Sommerzeit
In den meisten asiatischen Ländern existiert keine Sommerzeit. In Russland, Südkorea, Singapur und der Türkei wurde die Sommerzeit abgeschafft.
Folgende Länder in Asien nutzen die Sommerzeit:
- Jordanien
- Syrien
- Türkei
- Mongolei
- Israel
- Libanon
Die Vereinigten Arabischen Emirate nutzen keine Sommerzeit. Dabei ist es in Dubai drei Stunden später als in Deutschland. Abweichungen ergeben sich aus der mitteleuropäischen Sommerzeit. Wurden die Uhren in Deutschland um eine Stunde vorgestellt, ist es bei der Ankunft in Dubai folglich nur zwei Stunden später als beim Abflug in Deutschland.
Charakter und Beschreibung
Dubai besitzt innerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate eine Sonderstellung. Die Bezeichnung Dubai umfasst nicht nur das Emirat selbst, sondern auch dessen wichtigste Stadt. Dubai ist nach Abu Dhabi das größte Emirat der VAE.
Im Vergleich zu den übrigen Emiraten, hat Dubai eine etwas andere Entwicklung genommen. Die anderen Emirate verdanken ihren Reichtum direkt dem Erdöl. Dubai bezieht sein Bruttoinlandsprodukt nur zu etwa zehn Prozent aus der Förderung von Erdöl.
Heute gehört Dubai zu den modernsten Metropolen Asiens. Zahlreiche Luxus-Immobilien machen die Stadt für Investoren interessant. Auswanderer aus Deutschland finden einen attraktiven Arbeitsmarkt vor und profitieren von vielen steuerlichen Vorteilen.
Das Stadtzentrum Dubais ist im Viertel Deira zu finden. Die Erkundung des Areals kann vom Wasserweg aus mit motorisierten Wassertaxis (Abras) vorgenommen werden. Der Hafenbezirk lässt sich auch zu Fuß erkunden. Wenn im Schatten der Wolkenkratzer die traditionellen Fischerboote entladen werden, wird der einzigartige Charakter der Stadt, der Moderne, kulturelle Traditionen und eine hohe Lebensqualität vereint, deutlich.
Flora und Fauna
Die Flora und Fauna Asiens ist mit der Vegetation in Europa nicht zu vergleichen. Dubai besitzt mit seinem Wüstenklima eine weitere Besonderheit. An die extremen Wetterbedingungen sind nur wenige Pflanzen und Tiere angepasst. Die Wüsten sind bis auf einige wenige Trockenpflanzen beinahe vegetationslos. In den Oasen wachsen Dattelpalmen. In Dubai-City wurden zahlreiche Pflanzen angesiedelt.
Dazu zählen:
- Goldene Efeutute
- Chinesische Feige
- Oleander
- Oscher
Die Vereinigten Arabischen Emirate sind der Lebensraum von Wildschafen, Streifenhyänen, arabischen Wölfen und Leoparden oder in der Wüste lebenden Antilopen- und Gazellenarten. Im Persischen Golf sind mehr als 40 unterschiedliche Fische und Krustentiere heimisch. Es können Pottwale, Delfine, Meeresschildkröten oder mit etwas Glück auch die seltenen Seekühe angetroffen werden.
Dubai – zwischen Tradition und Luxus
Dubai setzt innerhalb Asiens Maßstäbe in Sachen Exklusivität und einzigartiger Projekte, die Investoren aus aller Welt in den Emiraten Wirklichkeit werden ließen. Zu den bekanntesten Attraktionen Asiens zählt der Burj Khalifa. Das Bauwerk ist 828 Meter hoch und damit das mit Abstand höchste Gebäude der Welt. Einen der schönsten Ausblicke auf Dubai und den Persischen Golf erleben schwindelfreie Besucher auf den Aussichtsplattformen in der 124. und 125. Etage.
Beim Zugang zum Burj Khalifa kann der Lake Burj Dubai nicht übersehen werden. Der See wurde künstlich angelegt und ist durch seine Wasserfontänen berühmt geworden. Das Spektakel ist besonders am Abend sehenswert, wenn das Areal eindrucksvoll beleuchtet wird.
Selbst aus dem Weltraum soll die künstliche Palmeninsel Palm Jumeirah erkennbar sein. Auf der Insel wurden einige der bekanntesten und teuersten Hotels in ganz Asien errichtet. Dazu zählen das Hotel Atlantis oder The Palm.
Dubai ist auch bei Shopping-Liebhabern eine erstklassige Adresse. Die Dubai Mall gilt als größtes Einkaufszentrum in Asien und weltweit. Die Geschäfte und Restaurants verteilen sich auf einer Fläche von mehr als einer Million Quadratmeter.
Ein Einkauf in den traditionellen Souks erinnert Besucher daran, dass sich Dubai in Asien befindet. Im Viertel Deira zieht der Gold Souk Besucher an. Hier können Edelmetall, Edelsteine, Schmuck oder Münzen erworben werden. Ein besonders Einkaufserlebnis bietet auch der Gewürz Souk. Besucher können hier die zahlreichen Aromen asiatischer Gewürze auf sich wirken lassen. Wie vielerorts in Asien ist das Flair hier ursprünglich, bunt und lebendig.
Historische Sehenswürdigkeiten hält Bur Dubai, eines der ältesten Stadtviertel, bereit. Sie können hier ein Museum besuchen, die typisch arabischen Häuser besichtigen, in traditionellen Restaurants einkehren und mit den Einheimischen in Kontakt kommen.
Ein Besuch in Dubai bietet auch Gelegenheit, zahlreiche exklusive und einzigartige Freizeitaktivitäten zu erleben. Kontraste bieten sich, wenn eine Wüstensafari unternommen wird und anschließend ein Bummel durch den Miracle Garden ansteht. Dort wurden zahlreiche Pflanzen zu eindrucksvollen Figuren arrangiert und Besucher können durch einen floralen Torbogen in Herzform schlendern.
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